Tempo, kleine Schnecke!

Schnecke
Bildrechte Aßmus

Schon im vergangenen Kindergartenjahr hatten die Kinder der Sonnengruppe ein großes Interesse an allem, was dort draußen in der Natur so krabbelt: Raupen, Regenwürmer, Käfer und Wanzen. Aber ganz besonders hatten es einigen die kriechenden Zeitgenossen mit oder ohne Haus angetan: Schnecken! Sie wurden betrachtet, gesammelt und - ja, sicher nicht jedermanns Sache - auch ausgiebig "gestreichelt" sowie auf der Hand herumgetragen.

So kamen wir auf die Idee uns im neuen Kindergartenjahr eingehender mit den überraschend spannenden Kriechtieren zu beschäftigen. Schnell war jedoch klar, dass es draußen nicht immer möglich war die Schnecken zu entdecken - an trockenen Tagen Ende August fanden wir keine einzige mehr. So kam es zu dem Vorschlag die kleinen Tiere auch in den Kindergarten zu holen. Kurzerhand beschäftigten wir uns mit der Frage, was Schnecken wohl so brauchen, wenn man sie als "Haustiere" halten will. Das Internet bot jede Menge Informationen, aber auch in verschiedenen Büchern über Schnecken haben sich die Kinder (und auch Erwachsenen) eifrig informiert.

So wurde im Semptember ein 40x25x25 cm - Terrarium mit allem eingerichtet, was Schnecken so mögen und brauchen: Terrarienerde, Blätter und Äste, ein kleines Wasserbecken und eine Korkröhre als Versteckmöglichkeit, die von den Schnecken dankbar angenommen wurde. Aufgrund ihrer "handlichen" Größe und der faszinierenden Farbenvielfalt entschieden wir uns dazu, dass in das Glasterrarium einheimische Bänderschnecken einziehen dürfen. Also wurde von den Kindern und Erwachsenen fleißig gesammelt - ein Großteil der Schnecken fand sich nach einem Regenschauer an der kindergarteneigenen Steinmauer hinter dem Haus.

Man glaubt es kaum, wenn man einen Blick in das Becken wirft, aber aktuell leben 22 Schnecken, große wie kleine, darin - und scheinen sich richtig wohl zu fühlen. Mittlerweile wissen wir auch, dass wir zwei unterschiedliche Arten beherbergen: neben Garten-Bänderschnecken tummeln sich auch viele Hain-Bänderschnecken in unserem Terrarium. Beide Arten sind eng verwandt und leicht zu verwechseln - doch die Kinder haben gelernt sie leicht zu unterscheiden: an der Gehäusemündung! Die Garten-Bänderschnecke besitzt eine helle Gehäusemündung, während die Hain-Bänderschnecke (meistens) dunkel gefärbt ist.

Unsere neuen Mitbewohner haben sich mittlerweile gut eingelebt - immerhin werden sie von den Kindern gehegt und gepflegt. Sie lernen dabei zum Beispiel, was Schnecken gerne fressen, wie sie sich verhalten und wieso sie keine üblichen Füße brauchen, um sich fortzubewegen. So ganz nebenbei jedoch übt sich die Gruppe an Kindergartenkindern dabei die Verwantwortung für die Pflege der ungewöhnlichen Haustiere zu übernehmen, Rücksicht auf die vorsichtigen Tiere zu nehmen und sich respektvoll gegenüber einem anderen Lebenwesen zu verhalten.

Wir sind gespannt was für interessante Einblicke in das Leben unserer Schnecken wir noch gewinnen können und werden an dieser Stelle unseren Bericht immer einmal wieder ergänzen - schaut also gerne ab und an auf unserer Projektseite vorbei!

Was Schnecken fressen
 
Nachtrag 13.10.2021:

Das Schnecken-Projekt beschäftigt die Kinder unverändert. Um das Thema zu vertiefen, haben wir uns noch einmal genauer mit der Ernährung und Lebensweise der Schnecke befasst. So ist auch das Plakat zu den Lieblingsspeisen einer Schnecke entstanden, damit die Kinder selbstständig für das tägliche Futter der Tiere sorgen können - und dafür geben sie gerne das eine oder andere Stückchen Obst oder Gemüse vom gemeinschaftlichen Frühstück ab.

 

 

Schneckenrennen
Nachtrag 14.10.2021:

Heute zeigten sich unsere Schnecken von ihrer sportlichen Seite. Ein Schneckenrennen von ausgewählten Bewohnern unseres Terrariums traten heute in einem überraschend spannenden Rennen gegeneinander an. Ein Brett wurde präpariert und mit Rennabschnitten in Kreisform markiert. So konnte das Vorankommen der einzelnen Schnecken ganz genau beobachtet werden. Als kleine "Motivationshilfen" dienten leckeres Obst und Gemüse am Rand unserer Renn"strecke". Jeder feuerte seinen kleinen Schnecken-Favoriten an (und möglicherweise wurde hier und da sogar mit etwas eigenhändiger Unterstützung der Versuch unternommen das Rennergebnis zu beeinflussen...). Aber am Ende waren drei Sieger-Schnecken auserkorieren und wurden auch gebührend gefeiert. Danach hatten unsere Schnecken genug Aufregung für einen Tag und durften in ihr ruhiges Terrarium zurück.

 

Zwei kleine Schnecken, die sich gerne necken, hatten vergessen ihr Frühstück zu essen. Da sagt die eine: "Du, was ich jetzt brauch, ist ein großes Salatblatt in meinem Bauch!" Da sagt die andere: "Ich auch!"

Eure Kinder der Sonnengruppe 

Tempo, kleine Schnecke!

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Das Schneckenrennen

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Die Siegerehrung

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